Ein Kurzporträt

Die Missionarinnen des Heiligen Karl Borromäus sind aus dem Wunsch einiger junger Frauen entstanden, die Ideale der von Don Massimo Camisasca gegründeten Priesterbruderschaft der Missionare des Heiligen Karl Borromäus zu teilen.

Wir möchten in Gemeinschaft mit der Bruderschaft leben und ihre Leidenschaft für Christus und für die Welt teilen.

Charisma

Wir wollen im Charisma von Don Giussani leben, aus dem die Bruderschaft des Heiligen Karl hervorgegangen ist und durch das wir die Schönheit des Christentums entdeckt haben. Wir wollen der Bewegung Comunione e Liberazione angehören und ihrem missionarischen Werk in der Welt dienen, damit „die Menschen Christus mit jenem Akzent und in jener Weise begegnen können, die uns bewegt haben“. (Direktorium der Bruderschaft des heiligen Karl).

Wir sehen uns als eine einzige missionarische Wirklichkeit mit der Bruderschaft des heiligen Karl. Wir wollen unsere Mission leben, indem wir die Gemeinschaft und Freundschaft, die uns mit ihr verbindet, zum Ausdruck bringen und mit ihr in Einheit von Geist und Intention handeln. Wo immer möglich, werden wir mit den Missionaren der Bruderschaft zusammenarbeiten.

Anbetung und Unentgeltlichkeit

Wir möchten unser Leben in Anbetung und Unentgeltlichkeit leben.

Anbetung bedeutet für uns, bei Christus zu sein, ihn immer besser kennen zu lernen, ihn zu lieben, in seiner Gegenwart in der Stille, im Gebet, in der Teilnahme an den Sakramenten, in der Liebe zu unseren Schwestern zu leben.

Die unentgeltliche Hingabe unserer selbst an Gott und an die Menschen, denen wir begegnen, entsteht aus dieser Nähe zu Christus, dem wir an den Orten, in den Situationen, in den Nöten dienen wollen, die er uns durch seine Kirche aufzeigen wird.

Gehorsam

Wir möchten uns voll und ganz auf den Felsen stützen, der Christus ist, in der Gewissheit, dass er Gutes mit uns vorhat.

Wir überlassen uns mit Transparenz und Kreativität unseren Oberinnen, und in diesem Gehorsam wollen wir die Liebe zu unseren Schwestern pflegen.

Jungfräulichkeit

Wir möchten die Jungfräulichkeit in all ihrer Tiefe und Schönheit leben, weil wir begonnen haben, sie als volle Verwirklichung unserer selbst zu erfahren.

Wir wollen auf Maria schauen, auf ihre Erfahrung, auf die Hingabe ihrer selbst an das Geheimnis und an ihren Sohn. Wir wollen von ihr lernen, von ihrem Leben als Tochter, Magd und Mutter, indem wir entdecken, wie sie lebte, was sie sagte und was sie tat, und immer ihre Nähe suchen.

Armut

Wir wollen in Armut leben, um wirklich frei zu sein, um das Wesentliche zu besitzen.

Armut bedeutet für uns, alles hinzugeben, was wir sind, und alles zu nutzen, was wir haben, damit Jesus Christus gekannt wird. Diese Verfügbarkeit drückt sich auch darin aus, dass wir in einer Gütergemeinschaft leben.

Gelübde

Um unser Leben Christus zu übergeben, legen wir die Gelübde der Jungfräulichkeit, der Armut und des Gehorsams ab.

Gemeinsames Leben

Wir wollen gemeinsam leben und arbeiten.

In unseren Häusern wollen wir die Freundschaft und Nächstenliebe unter uns leben, im Gehorsam gegenüber unseren Oberinnen, und unsere Liebe zum Herrn und für die Menschen, denen wir begegnen, teilen.

Wir erkennen in den Schwestern, mit denen wir berufen sind, die ersten Gesichter, die Christus auserwählt, um uns nahe zu sein. In dieser Freundschaft wollen wir all jene aufnehmen, die in unsere Häusern kommen und die wir beim Verlassen unserer Häuser treffen werden.

Mission und Arbeit

Es ist unsere Aufgabe, die Schönheit, Wahrheit und Freiheit zu bezeugen, die wir durch unsere Begegnung mit Christus und unsere Vertrautheit mit ihm leben.

Wir möchten einen Habit tragen, der uns und alle daran erinnert, wem wir gehören.

Wir wollen in der Welt arbeiten und uns der Evangelisierung widmen, d.h. der Verkündigung des gegenwärtigen Christus und der Glaubenserziehung.

Wir stehen für alle Aufgaben und Berufe zur Verfügung, die diesem Zweck dienen können. Insbesondere: Unterricht in Schulen und Universitäten; Erziehung von Kindern, Jugendlichen und jungen Menschen, auch durch Katechese in den Pfarreien; Dienst an den Bedürftigen, auch durch caritative Tätigkeit; Hilfe für Familien und alte Menschen; Krankenpflege, auch in Krankenhäusern; Unterstützung der Werke der Bewegung Comunione e Liberazione oder der Bruderschaft des heiligen Karl.

Wir stellen unsere Bereitschaft zur Verfügung, in die ganze Welt zu gehen, wo immer die Kirche und die Bewegung Comunione e Liberazione unsere Anwesenheit benötigen.

Ausbildung

Bevor wir in die Mission entsandt werden, möchten wir die nötige Zeit haben, uns unter der Leitung unserer Oberinnen vorzubereiten. In den Jahren der Ausbildung beginnen wir miteinander das zu leben, wozu wir in jedem unserer Häuser berufen sein werden.

Das Studium ist für uns ein bevorzugter Weg, unsere Kentniss von Christus, seinem Leben und seinen Worten zu vertiefen. Wir wollen die Heilige Schrift und die Geschichte der Kirche, die Geheimnisse des Glaubens und die Lehre Don Giussanis kennen lernen. Wir wollen auch aus dem lernen, was die Geschichte bis zu uns gebracht hat, im Leben und Denken der großen Menschen, die uns vorausgegangen sind, in der Literatur, der Kunst, der Musik; wir wollen die Kenntnis der Welt, in der wir leben, vertiefen, um die Gegenwart bewusst zu leben.

Die Ausbildungszeit umfasst die Probezeit (mit einer Mindestdauer von 2 und maximal 4 Jahren) und die Zeit der vorübergehenden Aufnahme in das Institut (mit einer Mindestdauer von 3 und maximal 5 Jahren). Es folgt die dauerhafte Aufnahme.

Leitung

Wir möchten die Kirche bitten, als Gesellschaft des apostolischen Lebens anerkannt zu werden.

Die Missionarinnen des heiligen Karl Borromäus werden von Oberinnen und Leitungsorganen geleitet, die sich von denen der Priesterbruderschaft der Missionare des heiligen Karl Borromäus unterscheiden; die Beziehungen der Gemeinschaft und Freundschaft zwischen den beiden Gesellschaften werden auch juristisch geregelt.

Die Missionarinnen des heiligen Karl Borromäus wurden am 25. März 2007 von Seiner Exzellenz Gino Reali als Vereinigung von Gläubigen anerkannt.

11. August, Fest der Heiligen Klara von Assisi, 2006